Nach 40 Minuten auf Augenhöhe: Eisbären dominieren die Overtime

Profis
Samstag, 27.12.2025 // 19:00 Uhr

Die Eisbären Bremerhaven haben sich im letzten Heimspiel des Jahres nach Verlängerung mit 101:86 gegen die Tigers Tübingen durchgesetzt. In einer intensiven und hochdramatischen Partie mussten die Eisbären eine eigene Führung ebenso verteidigen wie einen zwischenzeitlichen Rückstand aufholen, ehe sie das Spiel in der Overtime klar an sich rissen. Topscorer der Eisbären war Elijah Miller mit 28 Punkten.

Nach dem verpassten vorgezogenen Weihnachtsgeschenk in Kirchheim war die Motivation groß, das Jahr am Samstag vor heimischem Publikum positiv abzuschließen. Entsprechend energiegeladen starteten beide Teams in die Partie, die von Beginn an auf Augenhöhe verlief.

Die Tigers gewannen den Sprungball und erzielten die ersten Punkte, doch Jemarl Baker glich direkt aus. Das erste Viertel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit hohem Tempo und mehreren Führungswechseln. Jannis von Seckendorff stellte zum 7:7, Carlos Carter sorgte per Dunk für das 9:9.
Auch in der Folge blieb das Spiel ausgeglichen. Elijah Miller traf aus der Mitteldistanz zum 17:17, ehe Adi Breitlauch mit einem Dreier erstmals die Führung für die Eisbären brachte. Die Gäste konterten jedoch in den Schlusssekunden durch Silas Oriane, sodass das erste Viertel leistungsgerecht mit 20:20 endete.

Zu Beginn des zweiten Viertels übernahmen die Tigers kurzzeitig wieder die Führung, doch dann fanden die Eisbären ihren offensiven Rhythmus. Ein Korbleger von Carlos Carter, gefolgt von zwei Dreiern von Jake Biss, leitete einen starken Lauf ein. Zusammen mit Treffern von Jannis von Seckendorff und erneut Carter setzten sich die Gastgeber mit einem 12:0-Lauf ab und zwangen Tübingens Headcoach Henrik Sonko zur Auszeit. Die Tigers fanden in der Schlussphase der ersten Halbzeit zwar wieder besser ins Spiel, doch die Eisbären behielten die Kontrolle und gingen mit einer 43:37-Führung in die Kabine.


Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste deutlich aggressiver. Und nun waren es die Eisbären, die überrumpelt wirkten. Ein 11:0-Lauf brachte die Tigers in Führung, Steven Esterkamp reagierte beim Stand von 43:48 mit einer Auszeit. Jemarl Baker stoppte den Lauf zunächst mit einem Sprungwurf, Elijah Miller hielt die Eisbären mit wichtigen Punkten in Schlagdistanz. Dennoch blieb das dritte Viertel aus Sicht der Gastgeber schwierig. Mit lediglich 14 Punkten in diesem Abschnitt und einem knappen 57:59-Rückstand ging es in das Schlussviertel.

Das vierte Viertel begann verbissen. Beide Teams agierten mit großer Intensität, einfache Abschlüsse waren Mangelware und einige Angriffe wirkten eher verfahren und mehr vom purem Kampfgeist getrieben, als von Strategie geprägt. Die ersten Punkte auf beiden Seiten fielen durch Freiwürfe, welche bei den Eisbären gewohnt routiniert versenkt wurden. Nach einem Dreier und einem starken Einzelspiel von Jemarl Baker übernahmen die Eisbären erneut die Führung (63:62), doch Tübingen antwortete prompt. Bernard Pelote brachte die Gäste wieder in Front, Baker konterte seinerseits mit einem weiteren Dreier – die Führung wechselte nun beinahe im Minutentakt.

In der heißen Phase behielt Elijah Miller an der Freiwurflinie die Nerven und glich zunächst zum 69:69 aus und brachte die Eisbären dann einen Punkt in Front. Doch die Führung hielt nicht lange an: bei noch 3:30 auf der Uhr, brachte Bernard Pelote die Gäste wieder in Front, bevor Kaya Bayram per 3er erhöhte. Headcoach Steven Esterkamp rief daraufhin sein Team noch einmal zu sich um die Strategie für die Crunchtime durchzugehen. Die Partie blieb intensiv und Patrick Emilien musste nach seinem 5. Foul den Platz verlassen. Die Uhr tickte und zunächst vergab Jake Biss noch einen Dreier, doch nur 40 Sekunden später bekam er erneut die Chance. Dieses Mal traf er von außen und behielt anschließend an der Freiwurflinie die Nerven zum 74:74-Ausgleich. Tübingen reagierte mit einer Auszeit, im Eisbärkäfig war die Spannung nun greifbar. Hendrik Werner musste ebenfalls nach zu vielen Verstößen vom Platz, die anschließenden Freiwürfe konnte Tübingens Melkisedek Moreaux erfolgreich verwandeln. Jemarl Bakers Ausgleich wurde direkt wieder von Moreaux beantwortet, sodass die Tigers die Oberhand behielten. Kurz danach hatte Melkisedek Moreaux die Chance, den Vorsprung von der Linie auszubauen, ließ nun jedoch, von den lautstarken Eisbärenfans aus der Fassung gebracht, beide Freiwürfe ungenutzt. Die Hausherren nutzten diese Gelegenheit. Jannis von Seckendorff glich 20 Sekunden vor der Sirene nach Assist von Jemarl Baker zum 78:78 aus. Der letzte Angriff der Tigers blieb an einer entschlossenen Eisbären-Defense hängen: Verlängerung.

In der Verlängerung rissen die Eisbären dann das Spiel endgültig an sich. Jemarl Baker eröffnete die zusätzlichen fünf Minuten mit einem Dreier. Die Tigers leisteten noch kurz Widerstand, doch dann übernahmen die Hausherren die Kontrolle. Jemarl Baker setzte mit einem spektakulären Ankle-Breaker samt erfolgreichem Distanzwurf ein klares Ausrufezeichen. Während die Tigers sichtbar ermüdeten, leisteten sie sich weitere Fouls, welche zu leichten Punkten für die Eisbären wurden. Die Eisbären hingegen blieben konzentriert: Adi Breitlauch erhöhte per Korbleger und anschließendem Freiwurf, Elijah Miller verwandelte sicher von der Linie. Unter den Begeisterungsrufen der Fans dominierten die Eisbären die Overtime. Und mit einem 16:6-Lauf entschieden die Eisbären die Verlängerung deutlich für sich. Den Schlusspunkt setzte Miller mit einem Dreier zum Buzzer – 101:86.

Nach dem Spiel zeigte sich Headcoach Steven Esterkamp zufrieden: „Ich bin glücklich über diesen Sieg. Es war keine leichte Situation für uns, uns haben drei deutsche Spieler verletzungsbedingt gefehlt. Wir haben als Team jedoch gut zusammengespielt. Am Ende hatten wir auch ein wenig Glück, in der Overtime hat uns Elijah Miller enorm geholfen.“

Mit einer starken Dreierquote von 45 Prozent, viel Moral und großer Nervenstärke in der Verlängerung belohnten sich die Eisbären für ihren Einsatz. Nach 40 Minuten auf Augenhöhe setzten sie sich in der Overtime klar durch. Die Punkteverteilung unterstrich die mannschaftliche Geschlossenheit bei denen gleich sechs Spieler zweistellig scorten. Elijah Miller führte das Team mit 25 Punkten an, Jemarl Baker steuerte 20 Zähler bei, während Carlos Carter (15), Jannis von Seckendorff (12), Jake Biss (12) und Adrian Breitlauch (11) ebenfalls zweistellig punkteten. Die Eisbären sorgten somit für einen emotionalen und verdienten Jahresabschluss vor heimischem Publikum.

Nächstes Spiel der Eisbären auswärts gegen die Phoenix Hagen

Im neuen Jahr am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die Eisbären auswärts auf den Tabellenführer Phoenix Hagen. Tip-Off der Partie ist am Samstag, den 03.01.2026 um 19:00 Uhr.

Eisbären Bremerhaven - Tigers Tübingen 101:86 (78:78, 43:37) 

Topscorer Eisbären Bremerhaven: Elijah Miller (28 Punkte, 7 Assists), Jemarl Baker (20 Punkte)

 

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