Die Eisbären starteten fast schon gewohnt langsam in die Partie gegen den Tabellenzweiten aus Tübingen. Einige Unkonzentriertheiten auf Seiten der Eisbären verhalfen den Tigers immer wieder zu einfachen Punkten, sodass es nach 10 Minuten 19:29 für die Gäste aus Tübingen stand. Kevin Yebo und Routinier Robert Oehle hielten ihre Farben in der ersten Halbzeit mit 13 und sieben Punkten auf Kurs und wurden dabei von Shane Richards, der in nur viereinhalb Minuten Spielzeit acht Punkte erzielen konnte, tatkräftig unterstützt.
Nach dem verschlafenen ersten Viertel zeigten die Eisbären jedoch, weswegen sie eine der besten Offensiven der Liga haben, und konnten das zweite Viertel mit 30:20 deutlich für sich entscheiden. So leuchtete zur Halbzeit ein leistungsgerechtes 49:49 von der Anzeigetafel in der Stadthalle Bremerhaven.
Das Spiel blieb auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hart umkämpft und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Bei den Eisbären nahm in dieser Phase Armani Moore sein Team auf seine breiten Schultern und erzielte im dritten Viertel allein sieben Punkte. Doch auch die Tigers trafen weiterhin hochprozentig, sodass es mit einer hauchzarten 73:72 Führung aus Sicht der Eisbären in den letzten Spielabschnitt ging.
In diesem konnten sich die Eisbären mit einem schnellen 5:0 Lauf direkt zu Beginn absetzen, worauf Tigers Headcoach Danny Jansson eine Auszeit nahm, um den Eisbären schnell wieder den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung jedoch und Richards traf einen weiteren Dreier, wodurch der Vorsprung für die Bremerhavener weiter anwuchs. Die Tübinger waren in diesen ersten Minuten des letzten Spielabschnitts völlig von der Rolle, verloren dabei mehrfach den Ball, weswegen die Eisbären ihren Vorsprung nach einem Dreier von Yebo fünf Minuten vor Schluss auf 11 Punkte ausbauen konnten.
Auch eine weitere Auszeit der Gäste brachte zunächst keine Besserung. Im Gegenteil: Die Eisbären ließen die Tigers für jeden Punkt hart arbeiten, waren offensiv nicht mehr zu stoppen und konnten sich so Angriff für Angriff absetzen. Am Ende leuchtete nach einem Buzzerbeater von DJ Laster ein 100:81 Sieg von der Anzeigetafel, der aufgrund des starken letzten Viertels verdient aber vielleicht einen Tick zu hoch ausfiel.
Eisbären Headcoach Michael Mai zeigte sich aufgrund des Sieges vollauf zufrieden und zollte seinem Team aufgrund der personellen Ausfälle und den harten zurückliegenden Wochen Respekt für diese Leistung: „Heute konnte man sehen, wozu wir als Team zu leisten im Stande sind. Dass das Team die Ausfälle von Konsti und Jarelle so auffangen konnte und für die beiden gespielt hat, macht mich unglaublich stolz. Worüber wir reden müssen, ist die Art und Weise, wie wir in Spiele starten. Wir müssen insbesondere zu Beginn eines Spiels voll fokussiert sein und aufpassen, dass wir nicht immer direkt einem Rückstand hinterherrennen. Im letzten Viertel haben wir dann unser wahres Gesicht gezeigt und verdient gewonnen.“
Eisbären Bremerhaven: Yebo (31), Moore (14), Love (11), Oehle (11), Richards (11), Laster (10), Alvano (7), Drijencic (5), Heiken, Kruhl, Klesper
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